Kurzer Zwischenstopp überall und nirgends !

Die nächste Nacht verbrachten wir in Erfurt in unserer halb leer geräumten Zweitwohnung. Da wir aufgrund von Corona die Anmietung von Airbnb so gering wie möglich halten wollten, legten wir unseren ersten Badetag in Erfurt ein und verbanden es mit einigen Annehmlichkeiten und to dos.

Nach dem Frühstück am Sonntag wurde der Frühstückstisch gereinigt und in Einzelteile zerlegt, kurz danach war er mit samt der Stühle verkauft. Weitere Käufer kamen noch um Regale und Rollos abzuholen. Nach einem gemeinsamen Mittagsschlaf machten wir uns auf zum Baggersee nahe Erfurt. Das machen wir fast jedes Jahr mit Freunden zu Pfingsten zusammen. Im Vordergrund steht dabei aber schon lange nicht mehr das Angeln. Aber davor machten wir noch einen kurzen Zwischenstopp bei Freunden um ein paar Klamotten für Ida abzuholen.

Am Baggersee war dieses Jahr die Hölle los, auch bei uns gab es neben Ida noch drei weitere Kinder. Ida war hell auf begeistert und fühlte sich nach kurzer Schämphase sehr wohl. Von Angst vor Fischen war keine Spur. Mit ihren kleinen Händchen schnappe sie sich eine kleine Rotfeder (von Micha zuvor als Köderfisch gefangen) und zeigte sie uns allen.

Am Montag wagten einige von uns auch den Sprung ins Wasser bevor es zu Oma zum Kaffee ging. 

Am Abend verlegten wir noch nach Gröbern mit Ida bereits im Schlafanzug. So konnten wir den Dienstag einen weiteren Waschtag einlegen, der hauptsächlich der Wäsche gewidmet war. Einen Badestopp legten wir noch am heimischen See ein, wobei nur einer von uns badete und die anderen beiden im Sand spielten und die Leute beobachten. 


… im komplett verwahrlosten Streifenwagen quer durch Bayern

Eigentlich sollte es in diesem Jahr nach Schottland und Irland gehen. Aktuell sind wir aber eher froh, dass es überhaupt irgendwo hingeht und fangen mal mit Bayern an, das zumindest in puncto Sprachverständnis den beiden erstgenannten nur wenig nachsteht.
Das erste Ziel hatte Susi festgelegt. Mödlareuth. Das wir ja schon „kannten“, da wir die Serie Tannbach komplett geschaut hatten. Bei sonnigem Wetter verzichteten wir auf die Besichtigung des deutsch-deutschen Museums und suchten uns stattdessen auf einer Tafel im Ort (bayerischer Teil) eine kleine Wanderung aus. Ida sollte dazu im Qeridoo (Fahrradanhänger, der auch geschoben werden kann) sitzen. Das Ober- und Unterteil des Kinderwagens waren aus unserem Gepäck verschwunden, ebenso Babytrage, Milchpumpe und 12V-Fläschchenwärmer. Dafür waren nun der Qeridoo, eine Babyrückentrage, ein Hochstuhl, ein Anklemmstuhl, zwei Paar Inliner und ein Pipitopf dabei. Also noch weniger Platz….Nach etwa zehn Minuten hatte Ida keine Lust mehr, im Wagen zu sitzen und brachte dies auch lautstark und anhaltend zum Ausdruck. Da der Wagen in unserer Grobplanung keine unerhebliche Rolle spielte hob dies unsere Stimmung nicht gerade. Es konnte aber irgendwann weiter gehen und Ida lief auch einen Teil des Weges zum Dreifreistaatenstein. Dort verwirklichten wir unsere sensationell kreative Idee eines Fotos mit drei Personen in drei Bundesländern. Zwei Locals (Opa und Enkel, SOK-Kennzeichen am Auto) verrieten uns noch eine kürzere Route für den Rückweg, die wir ernsthaft nur deswegen hinwärts nicht gefunden hatten, weil ein (1!) Wegweiser fehlte. Der Enkel fragte ob unserer Unkenntnis, ob wir denn nicht von hier seien und ich antwortete „Aus Erfurt“. Worauf der Opa die Augenbrauen hochzog und ein „Aaaah, aus der Landeshauptstadt…“ von sich gab. Sachsenpack!
Wir übernachteten an einem Badesee bei Lichtenfels, waren froh, dass man bei McD wieder aufs Klo gehen kann und bestiegen dann den Staffelberg. Ida diesmal in der Rückentrage, was ihr aber offenbar super gefiel. Die (Aus-)Sicht war gut, der Biergarten geöffnet und die Menschen alle angenehm vernünftig und zurückhaltend. Lediglich das Kellerbier vertrug sich nicht so recht mit dem McDonalds-Cappuccino und/oder Schwiegermutters Frischmilch im morgendlichen Müsli. Ich machte jedenfalls im Verlaufe des Tages noch eine Solo-Wanderung auf bisher unbetretenen Pfaden in der Nähe eines bayerischen Bundesstraßenparkplatzes und später noch eine zur Araltankstelle, die sich gegenüber der nächsten Übernachtungsmöglichkeit befand. Wir waren bis Arrach im Bayerischen Wald gefahren. Der Platz befand sich am Seepark, Tagestemperaturen von 9° und Dauerregen ließen aber kein Baden zu. Daran hatte sich auch am nächsten Tag nicht viel geändert, wir fuhren aber trotzdem die paar Kilometer bis zum Arber und machten eine Wanderung zum Kleinen Arbersee und einmal drumherum. Eventuell trödelten wir beim Essen im Seehäusl etwas zu sehr, das Wetter, das ständig zwischen Sonne, Wind und Wolken wechselte, schenkte uns für den Aufstieg zurück zum Parkplatz noch einen ordentlichen Regenschauer, den Ida in ihrer Trage aber verschlief.
Ursprünglich wollten wir dem Bayerischen Wald ja etwas mehr Zeit einräumen, aufgrund der Temperaturen machten wir uns aber wieder auf den Weg Richtung Norden entlang der B22. In der Nähe von Weiden in der Oberpfalz gab es einen Waldspielplatz, auf dessen Parkplatz wir nach getanem Spiel auch gleich über Nacht stehen blieben.
Um Idas Wohlwollen gegenüber der Rückentrage nochmals zu testen, hatte ich aus meinem Wanderbuch eine etwa neun Kilometer lange Tour im Höllental in der Nähe von Naila ausgesucht. Bei der Passage „in dem 3,5 km langen Tal gibt es über 30 km ausgeschilderte Wanderwege“ hätte ich allerdings etwas mehr zwischen den Zeilen lesen müssen! Denn es gibt eine solche Vielzahl an Schildern und Markierungen, dass es stellenweise schon wieder verwirrend ist. Zudem stimmten auch die Bezeichnungen kaum mit meinem Buch (von 2015) überein. Kurioserweise passten die zurückgelegte Wegstrecke und die dafür benötigte Zeit aber fast genau. Und dabei konnten die doch eigentlich gar nicht wissen, wieviel Zeit wir für das Abfüllen des Höllensprudel-Mineralwassers benötigen… Ida blieb übrigens bis zum Schluss sehr entspannt und, mit letzter Kraft, wach.

Ostern 2020 – das etwas andere Ostern!

Ein kurzer Blick in Idas Tagebuch verriet uns wie hektisch und stressig unser Ostern 2019 im Vergleich zu 2020 war. Auch wenn es sich um positiven Stress handelte.

Eigentlich hätten wir am Karsamstag Idas Namensweihe im Kreise der Familie gefeiert und bis vor sechs Wochen liefen die Planungen auch noch auf Hochtouren. Unser Ostern wäre also auch dieses Jahr nicht so ruhig verlaufen.

Eigentlich wäre ich jetzt schon 5 Wochen wieder arbeiten gewesen und Ida in der Krippe. Wo doch die letzten Wochen so gut liefen. Stattdessen habe ich jetzt zum Teil Home-Office und Micha arbeitet ein paar Stunden weniger, wo es geht. So wechseln wir uns täglich mit Ida ab, was teilweise ganz schön anstrengend ist. Wenn Ida zum Mittagsschlaf hingelegt wird, würde ich mich am liebsten mit hinlegen. Aber da startet meist eine Telko mit den Kollegen. Ich denke so hat sich jeder Alltag gerade verändert.

Wir können uns jedoch nicht beklagen und sehen stets das Positive. Wir hätten nicht die Gelegenheit gehabt Ida so viel beim Laufen lernen zu begleiten. Micha hätte nie so viel Zeit alleine mit Ida verbringen können, ohne das sie gleich zu Mama krabbelt.

Wir sind sehr froh so idyllisch zu leben und jeden Tag eine Runde am See drehen zu können, ob zu Fuß, mit den Räder oder Inlinern, es ist bei dem Wetter momentan einfach nur herrlich.
Da wir schon sehr viel Zeit nur zu dritt verbracht haben und das auf viel kleineren Raum stört uns persönlich die Corona Pandemie nicht so sehr. Was auf jeden Fall auch daran liegt, dass wir bester Gesundheit sind und beide noch arbeiten. 

Wir halten uns natürlich an die Vorschriften, bei uns geht z. B. nur Micha einkaufen und auch nur einmal die Woche. Bereits vor vier Wochen hat er schon eine Maske und Handschuhe beim Einkaufen getragen und war da noch der Einzige. Außer mit dem Nachbarn mal auf Abstand zu plauschen oder die Leute am See zu grüßen und ein Schwätzchen auf Abstand zu machen, haben wir keine sozialen Kontakte in der Freizeit. Aber zum Glück gibt es heutzutage Smartphone die so einiges möglich machen. So bekommt man z. Zt. auch mal wieder Anrufe und nicht nur WhatsApp.

Natürlich wäre es schöner gewesen Ostern mit der Familie zu verbringen oder den ein oder anderen Geburtstag gemeinsam zu feiern. Aber das geht nun mal nicht. Wir haben uns trotzdem ein schönes Ostern zu dritt gemacht und haben es an nix fehlen lassen. Vom Osterfeuer zu zweit bis hin zum Osteressen, was wir in der Dorfkneipe bestellt und abgeholt haben, getreu dem Motto: Support your local Dorfkneipe! Ida hat dieses Jahr auch das erste Mal ein wenig Ostereier suchen können, denn auch hier macht die Post alles möglich und es musste auf kein Osternest verzichtet werden.

Ich bin der festen Überzeugung es ist immer nur eine Sache der innern Einstellung. Berichtet doch mal wie ihr es gerade so empfindet, geht es euch ähnlich wie uns oder erleidet ihr den Lagerkoller?



Idas 1. Geburtstag und mein 1. Arbeitstag

Vorletzten Montag war es nun soweit, Ida wurde 1 Jahr. Was soll ich sagen , Wahnsinn wie schnell die Zeit vergeht. Aber ich denke das kennen viele von euch. Es war ein sehr ereignisreiches Jahr mit vielen schönen Momenten und tollen Reisen. Offiziell ist Ida nun ein Kleinkind, naja für mich wird sie immer mein Baby bleiben. Irgendwie war an diesem Montag auch noch alles anders. Wir haben Idas Geburtstag gefeiert und zum Kaffee auch ein paar kleine Freunde eingeladen. Ida war fasziniert von ihrem Tag und kam aus dem Stauen gar nicht mehr raus. Es war ein toller erster Geburtstag, da sich Ida wohl nicht mehr daran erinnern wird, habe ich ein Gästebuch mit Bildern für sie gemacht. Micha war zwar wenig begeistert, typisch Mann halt.

Am nächsten Tag stand dann mein erster Arbeitstag an. Irgendwie war ich schon etwas aufgeregt, schließlich war ich ein Jahr und fünf Wochen nicht mehr arbeiten. Mein Tisch war schön geschmückt und alle haben mich herzlich begrüßt und ratzfatz war ich wieder in meinem Element. So viel hatte sich auch gar nicht verändert. Es war schön wieder arbeiten zu gehen und mal was anderes zu machen außer nur Baby Alltag. Natürlich musste ich mich erstmal an das zeitige Aufstehen wieder gewöhnen, aber dafür ist auch abends jetzt um 19 Uhr Ruhe. Schön ist es auch nach sechs anstatt acht Stunden zu gehen und noch Zeit mit Ida zu verbringen. Obwohl so viel Zeit ist da gar nicht mehr (drei Stunden). Aber diese Zeit genießen wir effektiv. Ida geht zum Glück gerne in den Kindergarten und hat sich super eingelebt. Aber der Tag ist auch für sie ganz schön anstrengend, abends ist jetzt immer ganz schnell Ruhe bei Familie Daniel. Dafür bin ich auch die letzten Tage gegen 21 Uhr eingeschlafen und wir haben alle durchgeschlafen. Vielleicht haben wir Ida aber auch einfach nicht gehört;). 

Da zur Zeit genug von Corona zu lesen ist, verzichte ich absichtlich darauf. Bleibt alle schön gesund!

Gefühlt Dauerkrank seit 14 Tagen

Kennt ihr das, erst tut der Kopf weh, dann krabbelt der Hals und dann läuft die Nase. Klingt nach einer saftigen Erkältung (Corona und Grippe sind vom Arzt ausgeschlossen, wir wollen keine Panik machen).

Das ist der Zustand bei Familie Daniel seit 14 Tagen. 

Aber nun von Vorne! Das ich mich an die Schnupfennase der Kita gewöhnen muss, hatte ich bereits erwähnt. Nach 14 Tagen Kita lief auch bei unserer Kleinen die Nase und sie hustete etwas. Aber alles nicht dramatisch. Übers Wochenende ging es ihr wieder besser. Sie war wie immer. Schlief nicht durch, aß gerne den Abendbrei und wollte bei Mama sein. Also ging es in Woche drei in die Kita und dort machte sie sich gut. Sie aß fleißig Mittag mit (also für ihre Verhältnisse natürlich) und weinte auch nicht mehr so schlimm wenn wir sie abgaben. Den Weg nach dem Mittag von der Kita nach Hause (3 Autominuten) schaffte sie nie und noch besser, ich konnte sie sogar Zuhause ausziehen, in den Schlafsack und ins Bett stecken ohne eine Regung. Wow wer ist dieses Kind?

An den letzten beiden Tagen der Woche schlief sie auch in der Kita. Ich beeilte mich noch um sie nicht so lange warten zu lassen nach dem Schlafen, aber als ich ankam schlief sie noch. Über zwei Stunden Mittagsschlaf, zuhause schaffen wir mit viel Glück etwas über eine Stunde.

Also alles super außer die tropfende Nase und der Husten.

Bei Mama sah es schon anders aus, ich lag bereits schon flach und war gegen Ende der Woche wieder auf dem Weg der Besserung. Papa hielt durch (noch)!

Am Freitagabend ging es dann mit Fieber los und am Wochenende lag Ida komplett flach, 39,7 Fieber. Montag beim Arztbesuch war auf einmal das Fieber weg und wir beschlossen sie die ganze Woche zuhause zu lassen um sich auszukurieren. Leider hatte ich mich zu früh gefreut, Dienstag 40,2 Fieber. Und so ging es auf und ab. Auch mir ging es inzwischen wieder schlechter. Der Husten kam zurück und alles ging wieder von vorne los.

Am Donnerstag Mittag kam dann Micha nach Hause und ging sofort ins Bett. Nun lag auch er flach. Ich muss fairerweise erwähnen, dass mein Mann kein Männerschnupfenexemplar ist. Ja er ist auch mal erkältet aber er jammert nicht. Es traf ihn sogar so sehr, dass er am Freitag zum Arzt ging. 

Der einzige der jetzt wieder zu 90% fit ist, ist Ida. Morgen werden wir es wagen und sie wieder zu den Kindern bringen.

Wir hoffen sehr, dass nun der Frühling kommt und es besser wird.

Wie ist das bei euch? Kennt ihr so eine Situation auch? Habt ihr Tipps für uns?

Wir haben heute leider kein Foto für euch!