Zweimal Denny´s plus Mittagspause

Nach dem Valley of Fire sollte es es heute laut meiner Planung in einen weiteren Park mit rotem Gestein gehen.Den Red Rock Canyon.

Zunächst war aber das obligatorische Vegas Sign Foto und etwas Frühstück angesagt. Zum Vegas Sign zu kommen war irgendwie nicht ganz so einfach wie vor sechs Jahren, da ich mir offensichtlich bei google maps die falsche Adresse rausgesucht hatte, und irgendwo nördlich, außerhalb von Las Vegas, angeblich mein Ziel erreicht hatte. Der Einfachheit halber entschlossen wir uns , einfach den LV Boulevard runter zu fahren, bis das olle Ding in Sicht käme. Dank Baustellen, dämlicher Ampelschaltung und Vollsperrungen nach sich ziehenden Ereignissen dauerte das eine ganze (dem Durchschnittskraftstoffverbrauch kaum förderliche) Weile…

Da ich beim letzten Mal in den USA frühstückstechnisch mit Denny´s ganz zufrieden war sollte es heute morgen mal kurz aufgesucht werden. Betonung auf „gesucht“. Irgendwie kommt man wohl davon ab, die Dinger freistehend zu bauen, sondern setzt sie einfach in irgendwelche Hotelcasinos mit rein. Wo dann oft die Parkplatzsituation unklar ist und der Eingang zum Restaurant meist auch nicht als solcher gekennzeichnet.

Da wir bei unserem Rumgegurke ein Outlet gesehen hatten, entschlossen wir uns, da mal gleich vorbei zu schauen. Die jetzt gar nicht mal so tiefen Preise trieben dem Sparfuchs der Familie erstmal sämtliche Farbe aus dem Gesicht. Könnte aber auch am Double Berry Banana Pancake Breakfast gelegen haben. Die Jugend von heute ist halt nix mehr gewöhnt…

Wir verordneten uns etwas Ruhe im Hotel und fuhren dann zum Red Rock Canyon. Dort wanderten wir den Calico Tank Trail, der am Ende mit einer spektakulären Aussicht über Las Vegas belohnt. Erwähnenswert ist, das man hier offensichtlich nicht (wie leider in unseren südlichen Nachbarländern allzu oft und schmerzlich erlebt) irgendwelche Hardcore-Schluchtis zur Bestimmung der Wegezeiten einsetzt sondern, naja, vermutlich Durchschnittsamerikaner… Angegeben waren insgesamt 2 Stunden, wir haben hoch 40 Minuten und runter 35 gebraucht.

Im Anschluss fuhren wir zum Strip um uns dort noch etwas umzusehen. Unser Hotel von vor sechs Jahren heißt jetzt ganz anders. Ferkelkartenverteiler gab es nur ganz wenige. Da wir nur einen kleinen Hunger hatten, Susi irgendwie nach Suppe war, und sie bei Denny´s auf der Karte welche gesehen hatte, kehrten wir dort nochmal ein. Über die Qualität der Suppen breite ich das Mäntelchen des Schweigens.

Oder doch nicht. Widerlich!!

Abends wurde noch ordentlich Kohle verzockt. Drei Dollar.

The Day After

Wieder ging der Tag mit einem Hammer los. Als wir den Fernseher einschalteten und auf allen Sendern nur von der „Schiesserei“ am Strip die Rede war. Ich will jetzt hier nichts dramatisieren, aber wäre unser Hotel nicht in Downtown (dem „alten“ Las Vegas, der winkende Cowboy, das Golden Nugget, die Wedding Chapels…) sondern am Strip gewesen, wären wir dort sicher auch noch mal losgezogen.
Meine Nacht war um 1:00 Uhr vorbei, also verbrachte ich die Zeit mit Bericht ins Handy tippen, der schlafenden Susi mit Edding Strichmännchen auf die Stirn malen und lesen. Apropos lesen: Ich : Die Luft war voller Asche (9/11), Susi: Für heute reichts (Gutenberggymnasium) . Nach dem Einschalten des Fernsehers und einem Anruf bei der Familie wurden erstmal beide Bücher unauffällig wieder vom Nachttisch in den Koffer geräumt.
Und dann ging endlich das Programm los.
Da wir zuerst zum Hoover Dam wollten, hielt ich es für eine gute Idee, dies, wie vor 6 Jahren, mit einem Frühstück bei Mel’s Diner zu kombinieren. Dieses gibt es wohl nicht mehr, als Ersatz wurde das Coffee Cup Café gewählt. Sättigungsnachhaltigkeit und Besucherzustrom sehr hoch – alles richtig gemacht.
Der Hoover Dam hingegen hat sich seit meinem letzten Besuch kaum verändert. Lediglich der Pegel des Lake Mead scheint weiter gesunken zu sein. Da der See als National Recreation Area fungiert, somit der Nationalparkbehörde unterstellt ist, gibt es hier auch ein Besucherzentrum, dessen (arschlahmes) WLAN für die Information von Freunden und Familie genutzt wurde.
Wir fuhren dann etwas zurück Richtung Vegas, um uns in einem Walmart mit ein paar Lebensmitteln und Medizin einzudecken, danach wieder zum Lake Mead und über die Lakeshore Road Richtung Valley of Fire.
Dort gab es eine Kasse des Vertrauens, die allerdings etwas ausgefeilter war als der übliche Teller vor der Bahnhofstoilette. Mangels kleiner Dollarnoten habe ich mit Euro aufgefüllt.
Da das Tal kürzer als erwartet war (und wir einen Abzweig übersahen) sind wir aus Versehen gleich wieder raus gefahren. Nach einem illegalen Wendemanöver kamen wir dann aber doch noch dazu, unsere Wanderschuhe zu schnüren, den White Domes Trail zu laufen und die Fire Wave zu bewundern.
Der Tag endete mit einer kleinen Enttäuschung, da uns die vielgerühmten Burger von Five Guys leider gar nicht zusagten.

Der längste Tag

Los ging es mit einem Hammer. Für meine eingefleischten Leser. Die geplante Abfahrtszeit von Null-Fünfhundert wurde mit einem Start um 04:59 unterboten. Und da war schon einmal wieder hoch Rennen und Naviladekabel holen dabei.
Unser Airport Parkservice wurde auf Anhieb gefunden und erhielt nur aufgrund des Shuttlebus-Fahrers, der wohl meinte, der türkische Ukyo Katayama zu sein, leichten Punktabzug.
Da der Online Check-In der Lufthansa trotz mehrerer Anläufe immer nur meine Bordkarte ausspuckte mussten wir zum Automaten und anschließend ebenfalls automatisch unser Gepäck aufgeben. Das dauerte nur wenige Minuten und wir konnten uns in Ruhe unserem mitgebrachten Frühstück, bestehend aus Sekt und Surimi widmen.
An der Sicherheitskontrolle dann die erste Überraschung: Susi wurde erklärt, dass sie die Auserwählte sei. Im Film gibt es da dann immer eine Fanfare und es erscheinen Lichtstrahlen. Hier erschienen nur jede Menge Fragezeichen und eine Träne im Knopfloch. Wir wurden getrennt, versäumten aber einen Treffpunkt auszumachen, wofür ich mit einer Joggingeinlage durchs halbe Terminal belohnt wurde.
Wiedervereinigt und glücklich konnte dann doch noch pünktlich der A380 bestiegen werden. Der Flug war genauso lang wie unspektakulär. Leider aber über eine halbe Stunde verspätet.
Ein kleiner Gewaltmarsch brachte uns in San Francisco in eine ziemlich gute Ausgangsposition an der Immigration und auch unsere, mit den neuen schicken Koffergurten ausgestatteten Koffer waren ziemlich schnell zur Hand. Eine gute Stunde nach Landung saßen wir dann doch ziemlich froh in der United Maschine nach Las Vegas.
In dieser sorgte der holprige Landeanflug nochmal für Schweißausbrüche, und als der Wert auf der nach oben offenen Brechreiz-Skala die 7,0 zu überschreiten drohte wurde mit zittrigen Händen noch eine „sofort wirkende“ Reisetablette eingeworfen.
Eine kleine Enttäuschung (für mich) gab es noch bei der Mietwagenübernahme. Die Angestellte schmetterte mir zwar ein fröhliches I’ll give you Standard entgegen, was im Prinzip ein kleines Upgrade ist. Leider war die Auswahl sehr beschränkt, und da ich in den USA keinen Koreaner fahren möchte, fiel die Wahl auf einen Dodge Journey. Villeroy & Boch Edition.
Nach Einchecken im Hotel sind wir noch kurz über die Fremont Street geschlendert, haben einen Happen gegessen und sind zurück zum Hotel. 20:15 Ortszeit wurde Schlafen befohlen.
Um ein Uhr nachts bin ich aufgewacht und hatte zumindest genug Zeit, offline erstmal etwas Text ins Handy zu tippen. In den nächsten Tagen gibt es dann wohl eher weniger Zeilen.

 

Drei Tage vor Abreise

ist es, wie ich finde an der Zeit, hier endlich mal anzufangen. Da Sophie diesmal nicht dabei ist passt der Reisebericht ja irgendwie auch nicht wirklich zu Wurmis Weltreisen.

Wie man unschwer erkennen kann, verwende ich auch eine andere Software zum Erstellen der Seite (WordPress). Wie man vermutlich demnächst ebenfalls unschwer erkennen können wird, bin ich damit noch nicht allzu sehr vertraut… Ich bitte um Nachsicht, wenn mal was komisch aussieht. Eine Kommentarfunktion ist automatisch dabei, ich muss diese lediglich freigeben.

Unser Plan sagt, dass wir am Sonntag von Frankfurt über San Francisco nach Las Vegas fliegen. Mietwagen und Hotels sind gebucht. Unsere zusätzlich beschaffte Spezialausrüstung für den Urlaub besteht übrigens aus einer Trinkblase für den Rucksack und zwei schicken neuen Koffergurten.

Was sich so ergibt werden wir dann hier berichten.