In diesem Jahr soll erstmals ein Flugzeug Ida in den Urlaub bringen. Als alter Flugbuchungsfuchs buche ich ewig vorher und natürlich beim günstigsten Anbieter. Der heißt in diesem Fall booking, was mir aber bei dem folgendem Gezerre auch nicht hilft. Der Flug wird insgesamt dreimal verschoben, einmal sogar einen Tag nach hinten. Man muss irgendwelche englischsprachigen Hotlines in Pakistan anrufen und die reservierten Plätze sind natürlich futsch. Ich habe aber keine Lust, weiter Geld zu investieren. Der Ida versprochene Fensterplatz ist in Reihe 40 leider völlig fensterlos weil in der letzten Reihe. Ob es daran liegt, an unserer langen Flugabstinenz oder am besonderen Luftgemisch bei WizzAir ist nicht zu klären, klar ist aber , dass Susi und ich vom Flug ziemlich geschlaucht sind, Ida hingegen begeistert.
Wir dürfen zumindest zügig aussteigen und zur Passkontrolle schreiten. Dort gibt es kurze Irritationen, da die beiden Damen durchgewunken werden, ich aber kurz auf die stille Treppe zum Warten muss. Offenbar muss erst ein googlemapsaffiner Kollege am Telefon klären, ob dieses Gotha, was angeblich mein Geburtsort sein soll, überhaupt existent ist und falls ja, in Deutschland liegt. Nach nicht mal einer halben Minute darf ich dann aber auch.
Kutaissis Flughafen ist gefühlt 10% größer als der Erfurter, die Wege sind also erfreulich kurz. Wir finden auf Anhieb unseren „Gastgeber“, der unser Feriendomizil dann auch gleich vorfährt, mich noch zwei Minuten einweist und uns für alle Fälle noch 90 Lari zusteckt. Und dann rumpeln wir auch schon los. Das Auto ist Baujahr 2003, die nutzbare Drehzahl liegt bei 1300-1700 U/min, drunter passiert nichts mehr, drüber fallen einem die Ohren ab. Wenn man bei Regen ungünstig um die Kurve fährt tröpfelt es auf den Beifahrer. Wir sind rundum zufrieden.
Nach Einkauf und Bargeldabhebung suchen wir uns noch einen Übernachtungsplatz abseits der Straße, wo natürlich schon ein Allradcamper mit deutschem Kennzeichen rumsteht. Erwähnenswert ist noch, dass ich bei der Erstinbetriebnahme des Gaskochers darauf verzichte, ins Freie zu gehen und dadurch fast das Auto in Brand stecke. Das technische Problem konnte dank sachkundiger Hinweise aus der Heimat aber inzwischen behoben werden.