Ost-,

Irgendwie ist es jedes Jahr dasselbe mit den Berichten der letzten Urlaubstage: sie werden aus Faulheit gar nicht erst verfasst. Da aber so doch ein Großteil unserer Stationen ungenannt bleiben würde, will ich mich kurz vor dem nächsten Urlaub mal an einer Rekonstruktion versuchen.

Da unsere Ausdauersportaktivitäten mit Idas Geburt stark zurückgegangen waren, hatten wir uns überlegt, mit Inlinern und Qeridoo mal auf dem Fläming Skate zu fahren. Das Schild an der A9 hatte ich schon oft gesehen, hatte aber erst nach kleiner Internetrecherche eine genauere Vorstellung. Mit zuhause frisch gewaschenen Klamotten und aufgefülltem Wasserkanister fuhren wir in einen Vorort von Luckenwalde, um einen 12 km-Rundkurs abzurollern. Da bei sonnigem Wetter große Teile der Strecke im Schatten verliefen, wenig Leute unterwegs waren und auch der Qeridooinsasse für keine ungeplanten Unterbrechungen sorgte war es uns ein echtes Vergnügen und bekommt auch eine klare Empfehlung. Die erste Nacht verbrachten wir am ersten Li-See (Running Gag incoming!), dem (Kleinen) Lienewitzsee in der Nähe von Michendorf. Am nächsten Tag kam wieder unser Wanderbuch zum Einsatz, das uns zum unweit gelegenen Blankensee führte. Der Bohlensteg als Highlight der Tour war zwar im Buch äußerst vorteilhaft fotografiert, unsere kleine Runde mit Ida, diesmal im Rucksack, und einem Besuch eines Cafes im beschaulichen gleichnamigen Ort waren aber sehr angenehm. Ein weiteres touristisches Highlight war die (kostenlose) öffentliche Toilette, in der ein Zettel mahnte, das Fenster geschlossen zu halten, da draußen stark riechende Käfer wohnen würden. Ob die Käfer einen ähnlichen Zettel aufgehangen hatten ist nicht bekannt. Die Parkplatzsuche führte uns im dritten Anlauf dann auf eine große Wiese in Teltow.

Eigentlich wollten wir Berlin im Uhrzeigersinn umrunden. Bei Sarah und Tobi war aber Geburtstagsfestwoche angesagt, weswegen wir unsere beiden Übernachtungsmöglichkeiten mit Dusche tauschten und erstmal weiter Richtung Osten fuhren. Als Tagsüber-Ziel hatten wir Sanssouci ausgewählt, wo wir zu Fuß und Ida im Hänger bei stark wechselhaftem Wetter vor allem Strecke machten. Das lag aber nicht nur an unserer kulturellen Ignoranz sondern auch an coronabedingten Schließungen. Die Preise im Restaurant Zur Mühle, in dem wir uns nach getaner Spazierarbeit kurz stärkten, ließen unser schlechtes Gewissen bezüglich des nicht entrichteten freiwilligen Eintrittes für den Park schnell verstummen. Gespeist, geduscht und genächtigt wurde nach ewigem Gegurke durch zig Baustellen bei der lieben Verwandschaft in Hellersdorf. Ein kleiner Teil der mittlerweile dort lebenden Menschen erklärte sich am nächsten Tag auch bereit, mit uns zum nächsten Li-See, dem Liepnitzsee, zu fahren. Ursprünglicher Gedanke war gewesen, mal die Waldsiedlung in Wandlitz zu besuchen, wir erfuhren aber, dass es dort nichts (mehr) zu sehen gäbe. Und, dass der Liepnitzsee, ganz in der Nähe gelegen, sehr schön sein soll. Wußte auch unser Wanderbuch und so wurde „einer der schönsten Klarwasserseen Brandenburgs“ auf einer etwa 9 km langen Schleife umrundet. Dass die Verwandschaft mit nur wenig professionell anmutendem Wanderequipment ausgestattet war wollen wir an dieser Stelle mal nicht weiter thematisieren… Nach der Verabschiedung stellten wir beim Blick auf die Kartenapp des Handys fest, dass sich ganz in der Nähe noch das Haus Bogensee, die ehemalige Jugendhochschule der FDJ, befand; das nächste Ziel war gefunden. Es gab nicht allzu viel zu sehen, aber wir hatten das gute Gefühl, etwas in der Vergangenheit gestöbert zu haben und machten auch noch ein paar Fotos. Auf dem Rückweg schaffte es Ida, auf meinen Schultern sitzend, sich ihren Hausschuh auszuziehen und wegzuwerfen. Der Hausschuh war lila-pink, die infrage kommende Strecke bestand am Boden aus grauen Pflastersteinen und am Rand aus Rasen und Sträuchern und war etwa 70 m lang. Beide Elternteile schafften es in der nächsten Dreiviertelstunde nicht, den Hausschuh wiederzufinden. Die möglicherweise erzielte Jahresweltbestleistung im Hausschuhweitwurf in der Altersklasse U2 wurde in keinster Weise gewürdigt.

Unseren Platz für die Nacht fanden wir recht schnell, am Finow-Kanal unweit von Niederfinow.

… im komplett verwahrlosten Streifenwagen quer durch Bayern

Eigentlich sollte es in diesem Jahr nach Schottland und Irland gehen. Aktuell sind wir aber eher froh, dass es überhaupt irgendwo hingeht und fangen mal mit Bayern an, das zumindest in puncto Sprachverständnis den beiden erstgenannten nur wenig nachsteht.
Das erste Ziel hatte Susi festgelegt. Mödlareuth. Das wir ja schon „kannten“, da wir die Serie Tannbach komplett geschaut hatten. Bei sonnigem Wetter verzichteten wir auf die Besichtigung des deutsch-deutschen Museums und suchten uns stattdessen auf einer Tafel im Ort (bayerischer Teil) eine kleine Wanderung aus. Ida sollte dazu im Qeridoo (Fahrradanhänger, der auch geschoben werden kann) sitzen. Das Ober- und Unterteil des Kinderwagens waren aus unserem Gepäck verschwunden, ebenso Babytrage, Milchpumpe und 12V-Fläschchenwärmer. Dafür waren nun der Qeridoo, eine Babyrückentrage, ein Hochstuhl, ein Anklemmstuhl, zwei Paar Inliner und ein Pipitopf dabei. Also noch weniger Platz….Nach etwa zehn Minuten hatte Ida keine Lust mehr, im Wagen zu sitzen und brachte dies auch lautstark und anhaltend zum Ausdruck. Da der Wagen in unserer Grobplanung keine unerhebliche Rolle spielte hob dies unsere Stimmung nicht gerade. Es konnte aber irgendwann weiter gehen und Ida lief auch einen Teil des Weges zum Dreifreistaatenstein. Dort verwirklichten wir unsere sensationell kreative Idee eines Fotos mit drei Personen in drei Bundesländern. Zwei Locals (Opa und Enkel, SOK-Kennzeichen am Auto) verrieten uns noch eine kürzere Route für den Rückweg, die wir ernsthaft nur deswegen hinwärts nicht gefunden hatten, weil ein (1!) Wegweiser fehlte. Der Enkel fragte ob unserer Unkenntnis, ob wir denn nicht von hier seien und ich antwortete „Aus Erfurt“. Worauf der Opa die Augenbrauen hochzog und ein „Aaaah, aus der Landeshauptstadt…“ von sich gab. Sachsenpack!
Wir übernachteten an einem Badesee bei Lichtenfels, waren froh, dass man bei McD wieder aufs Klo gehen kann und bestiegen dann den Staffelberg. Ida diesmal in der Rückentrage, was ihr aber offenbar super gefiel. Die (Aus-)Sicht war gut, der Biergarten geöffnet und die Menschen alle angenehm vernünftig und zurückhaltend. Lediglich das Kellerbier vertrug sich nicht so recht mit dem McDonalds-Cappuccino und/oder Schwiegermutters Frischmilch im morgendlichen Müsli. Ich machte jedenfalls im Verlaufe des Tages noch eine Solo-Wanderung auf bisher unbetretenen Pfaden in der Nähe eines bayerischen Bundesstraßenparkplatzes und später noch eine zur Araltankstelle, die sich gegenüber der nächsten Übernachtungsmöglichkeit befand. Wir waren bis Arrach im Bayerischen Wald gefahren. Der Platz befand sich am Seepark, Tagestemperaturen von 9° und Dauerregen ließen aber kein Baden zu. Daran hatte sich auch am nächsten Tag nicht viel geändert, wir fuhren aber trotzdem die paar Kilometer bis zum Arber und machten eine Wanderung zum Kleinen Arbersee und einmal drumherum. Eventuell trödelten wir beim Essen im Seehäusl etwas zu sehr, das Wetter, das ständig zwischen Sonne, Wind und Wolken wechselte, schenkte uns für den Aufstieg zurück zum Parkplatz noch einen ordentlichen Regenschauer, den Ida in ihrer Trage aber verschlief.
Ursprünglich wollten wir dem Bayerischen Wald ja etwas mehr Zeit einräumen, aufgrund der Temperaturen machten wir uns aber wieder auf den Weg Richtung Norden entlang der B22. In der Nähe von Weiden in der Oberpfalz gab es einen Waldspielplatz, auf dessen Parkplatz wir nach getanem Spiel auch gleich über Nacht stehen blieben.
Um Idas Wohlwollen gegenüber der Rückentrage nochmals zu testen, hatte ich aus meinem Wanderbuch eine etwa neun Kilometer lange Tour im Höllental in der Nähe von Naila ausgesucht. Bei der Passage „in dem 3,5 km langen Tal gibt es über 30 km ausgeschilderte Wanderwege“ hätte ich allerdings etwas mehr zwischen den Zeilen lesen müssen! Denn es gibt eine solche Vielzahl an Schildern und Markierungen, dass es stellenweise schon wieder verwirrend ist. Zudem stimmten auch die Bezeichnungen kaum mit meinem Buch (von 2015) überein. Kurioserweise passten die zurückgelegte Wegstrecke und die dafür benötigte Zeit aber fast genau. Und dabei konnten die doch eigentlich gar nicht wissen, wieviel Zeit wir für das Abfüllen des Höllensprudel-Mineralwassers benötigen… Ida blieb übrigens bis zum Schluss sehr entspannt und, mit letzter Kraft, wach.

Vorwärts immer, rückwärts nimmer…

Zumindest aus Sicht unseres Getriebes… Global betrachtet ging es aber nun unweigerlich zurück. Allerdings nicht, ohne zu versuchen noch ein paar Ecken mitzunehmen, die auf dem Hinweg unserem Zickzackkurs zum Opfer gefallen waren.
Los ging es in Albanien, das unsere Erwartungen als „Geheimtipp“ bislang nicht so recht erfüllen konnte. Unser Balkan-Reiseführer (Trescher-Verlag, würden wir weiterempfehlen) legte uns Butrint ans Herz. Kurz nach der griechischen Grenze und einem kurzen Extrastopp, da wir dachten, uns verfahren zu haben (war aber richtig, sah nur nicht so aus) standen wir vor einer Fähre die ohne weiteres bei Waterworld hätte mitspielen können. Wenige Minuten später und nachdem uns der Fährmann aber mal so richtig abgezogen hatte standen wir vor dem Eingang des Weltkulturerbes. Es handelt sich hierbei um eine auf einer kleinen Halbinsel liegende ehemalige Hafenstadt, in der Griechen, Römer, Osmanen und schließlich die Venezianer ihre Spuren in Form teilweise sehr gut erhaltener Bauten hinterlassen haben. Die Präsentation ist ansprechend auch wenn man unserer (nicht relevanten) Meinung nach dem Ganzen nicht die gebührende Aufmerksamkeit (von offizieller Seite her ) entgegenbringt. Vermutlich aus Geldmangel.
Den Rest des Nachmittags verbrachten wir mal wieder mit Stellplatzsuche, wir wurden schließlich, und schon im Dunkeln, am Strand von Borsh fündig. Neben uns standen französische Wohnmobilisten, die bei meinem Höflichkeitsbesuch vor Allem ihre Hoffnung zum Ausdruck brachten, unser Kind würde nachts nichts zu hören sein, da sie sich den Platz ja extra wegen der Stille ausgesucht hätten.
Meine Überlegungen, ihnen vors WoMo zu kacken hätte ich mir indes sparen können, da den ganzen Abend von einer Strandbar Discomusik herüberdröhnte und später Dauerregen einsetzte. Dieser trieb mich mitten in der Nacht nochmal vor die Schiebetür, um zu checken, dass wir nicht aus Versehen in einem ausgetrockneten Flussbett geparkt hatten.
Als kleiner Ausgleich kam am nächsten Morgen eine nette, junge Französin zum Schwatzen vorbei, deren Auto, in dem sie lebt, auch in der Nähe parkte.
Die südliche Küste Albaniens gefiel vor allem mir wirklich sehr gut, da es nur vereinzelt kleinere Orte gibt und allein das Befahren der kurvigen Küstenstraße mit jeder Menge fantastischer Ausblicke auf kleine oder größere Buchten ein Erlebnis ist. Trotzdem beschlossen wir nach Tanken, Einkauf, Snack an der Autobahn, Strandspaziergang in Golem und dem Ausgeben unserer letzten Albano-(+ Romina Power) Dollars (eine Büchse Bier und eine Tafel Schokolade) das Land noch Richtung Montenegro zu verlassen. Das gelang gerade so, nach unserem rückblickend anstrengendsten Tag trafen wir wieder im Dunkeln am Großen Strand nahe Ulcinj ein. Dabei gerieten wir auch noch zum zweiten Mal in eine Verkehrskontrolle, zum zweiten Mal wurden wir aber nach Erkennen unseres Kennzeichens freundlich weiter gewunken. Man wird offenbar nicht als Melkkuh gesehen, was ich durchaus bemerkenswert finde. Mir fallen auf Anhieb mehrere Nachbarländer ein (mit und auch ohne Sprachbarriere) wo das ganz anders gehandhabt wird.
Die Nacht am Großen Strand war wie die vorige sehr stürmisch und regnerisch, erfreulicherweise aber angenehm temperiert. Die noch funktionierenden sanitären Einrichtungen konnten wir morgens aber nur teilweise nutzen, zum Duschen hätte man sich wegen des Windes vermutlich vier Meter neben die Dusche stellen müssen. Wir hatten vorgehabt, unseren südlichsten kroatischen Platz der Hinfahrt nochmal aufzusuchen, wegen des anhaltend miesen Wetters wurde es aber der bosnisch-herzegowinische Meereszugangszipfel Neum, wo wir erstmalig einen offiziellen WoMo-Stellplatz nutzten, der in der Nebensaison unentgeltlich war. Am nächsten Tag wurde der Zwischenstopp auf Zadar gelegt, wo wir dieses Mal aber keine Bremssteine wechselten, sondern die Altstadt und die Meeresorgel besuchten. Es gab dann noch eine Übernachtung im kroatischen Wald, die Temperatur am Morgen betrug 3,5 Grad. Völlig unerwartet (aus Sicht der Mutter) hat das Baby die Nacht aber unbeschadet überstanden. Die letzte Nacht wurde aber in einem richtigen Bett geschlafen. Und zwar in Brno im U Heligonky. Einziger Aufreger für mich war, dass man es, aus welchen Gründen auch immer, nach wie vor nicht schafft, eine offizielle Autobahnvignette überall zu einem offiziellen Preis anzubieten, sondern offenbar jeder das Ding verschachern darf wie er will. Aber das hatten wir ja schon (s.o.).
Am nächsten Tag erreichte der Streifenwagen gegen 16:43 mit weiteren 7009 Kilometern auf der Uhr Gröbern am See.

Euros nach Athen tragen

Die Fahrt nach Athen erfolgte über die Autobahn, die auch hier mautpflichtig ist. Was Herrn Baedeker zu dem Zusatz „aber relativ günstig“ bewog ist für uns nicht nachvollziehbar. Wie schon in Nordmazedonien wird alle paar Kilometer kassiert, was ziemlich nervig ist und für jede Menge Klimpergeld im Portemonnaie sorgt. (Apropos Maut in Nordmazedonien: Da gibt es (ähnlich wie bei der slowenischen Vignette) eine Kategorie für Fahrzeuge, die an der Vorderachse höher als 1,30m sind. Die ersten beiden kassierenden Herren gaben mir das in vorauseilendem Gehorsam zu viel hineingereichte Geld mit verständnislosem Blick zurück, die Olle im dritten Mauthäuschen kassierte eiskalt den höheren Betrag…) Man kann meistens zwischen Videomaut, Kassierer oder Automat wählen. Beim ersten Mal Automat waren 40 Cent zu zahlen, die Maschine gab mir für den eingeworfenen Fünfziger 30 Cent zurück. Solchermaßen ermutigt bezahlte ich die 3,20 € beim nächsten Blechkasten mit einem 5-Euro-Schein. Rückgeld diesmal: 70 Cent… Möglicherweise hätte mich das Symbol für Automat ja doch etwas mehr zur Vorsicht anhalten sollen, es sieht so aus, als ob Euros in einen Abfallkorb geworfen werden.
Jedenfalls hatte meine liebe Frau wieder ein schickes Apartment gebucht, bei dem uns lediglich die Aufkleber neben den Toiletten verwirrten. Eine Rückfrage beim Vermieter ergab, dass wirklich KEIN Papier, egal welcher Art ins Klo sondern in die daneben stehenden Eimer soll. (Hab ich aber trotzdem gemacht, habe es halt etwas länger einweichen lassen 😉 )
Wir packten das Kind in den Wagen und machten uns auf den Weg zum etwa 3km entfernten Strand, an dem google von verschiedenen Restaurants wusste. Die Idee war an sich gut aber leider nicht zu Ende gedacht bzw. an die örtlichen Gegebenheiten angepasst. Ich versuche ja schon, den Andere-Länder-andere-Sitten-Gedanken nicht aus den Augen zu verlieren. Aber es gibt einfach Sachen, die auch von einem (gefühlt) objektiven Standpunkt aus eher wenig Sinn machen. Dass der Fußweg an einer Hauptverkehrsstraße innerorts nur 40-50cm breit ist kann ich akzeptieren. Dass alle paar Meter Lichtmasten. Werbetafeln oder Bushaltestellen mitten auf diesen paar Zentimetern stehen finde ich ziemlich merkwürdig. Jedenfalls war es ein ziemliches Gezerre mit dem Kinderwagen.
Am Strand bestellten wir im Restaurant zwei Vorspeisen (Tsatsiki war alle!!) und ich mir eine kleine Meeresplatte. Netterweise empfahl die Kellnerin Susi, auf ihre Garnelen zu verzichten, da die ja auf meinem Teller eh mit drauf wären und die Portionen typischerweise eher großzügig. Netterweise verzichtete Susi auf einen Großteil meiner Garnelen und auch auf alles andere von meinem Teller. Lediglich beim Kuchen (aufs Haus!) konnte sie nicht „Nein“ sagen.
Obwohl es bergauf ging, inzwischen auch dunkel war und mein Magen vor lauter frittierten Oktopussen schmerzte schafften wir den Rückweg in kürzerer Zeit als den Hinweg. Wenn dem Baby der Kältetod droht kennt Susi keine Gnade…
Am nächsten Tag stand Kultur auf der Agenda. Aber vorher: Parken. Richtig große kommerzielle Parkhäuser scheint es kaum zu geben, wir haben jedenfalls nur auf Plastikstühlen hockende Wächter über diverse Hinterhöfe gesehen. Auf die Frage Lihwing? When Lihwing? eines dieser Herren antwortete ich schulterzuckend mit Six? Und wurde prompt in die hinterste Reihe beordert. Überflüssig zu sagen, dass bei unserer Rückkehr kurz nach vier mehrere Fahrzeuge vor uns standen. Allerdings währte der Schreck nur kurz, da überall die Schlüssel steckten und wir zügig freigeschaufelt wurden.
In der Zeit zwischen Ein- und Ausparken haben wir die Akropolis besucht, obwohl mich der Andrang fast schon zum Umdrehen bewogen hatte und hinterher in einem Restaurant, in dem es sogar Tsatsiki gab eine Fleischplatte bestellt, bei der diesmal Susi auch satt wurde. Der Grund des unerwartet hohen Andrangs klärte sich auch recht schnell, es war griechischer Nationalfeiertag und der Eintritt daher umsonst.