Former F.Y.R.O.M.

Zum Zwecke der Zeitersparnis hatten wir schon überlegt, auf Nordmazedonien komplett zu verzichten. Dass wir es nicht getan haben war eine unserer besseren Ideen.
Die Anreise gestaltete sich einfach, wenn man mal davon absieht, dass die letzten paar Kilometer fast komplett als Brücke ausgeführter Autobahn unserem noch vor Abfahrt frisch aktualisiertem Navi unbekannt waren. Die Hauptstadt Skopje begrüßte uns mit einer deutlich wahrnehmbaren Dunstglocke, in der Stadt war aber (zumindest für uns) davon nichts zu merken. Die Stadt wirkt auf den ersten Blick wie eine Großstadt sozialistischer Prägung, es gibt zwar viele Plattenbauten, dazwischen aber auch viel Grün und jede Menge Spielplätze. Auch abseits des Zentrums ist es ziemlich sauber. Die Adresse unseres airbnb fanden wir im zweiten Anlauf, Host Alex hatte uns aufgrund des Nummernschilds beim ersten Versuch schon geortet und winkte uns in die Tiefgarage eines Neubaus, die mir wegen der fehlenden Höhenangabe doch einige Kopfschmerzen bereitete. Überhaupt war das Gebäude recht interessant, es war wohl schon an die Mieter übergeben worden, obwohl noch nicht alle Bauarbeiten abgeschlossen waren. Der Staub aus der Tiefgarage wurde so gleichmäßig über alle Etagen verteilt. Unser gemietetes Apartment war nichtdestotrotz hervorragend.
Den Stadtbummel hatten wir uns für den nächsten Tag aufgehoben, nachdem wir das Auto abgeparkt hatten fanden wir das Zentrum auch ohne Hilfe recht schnell. Unserer Meinung nach gibt es wenige Orte mit einer größeren Statuendichte als das Zentrum Skopjes rund um den Makedonischen Platz mit dem Denkmal Alexanders des Großen. Nach einem Bummel über den Alten Basar auf der anderen Seite des Flusses Vardar wurde Susi unerwartet vom Shoppingwahn erfasst, dem auch nachgegeben wurde. Genau wie dem kleinen Hunger, bei dem zumindest ich mich aber ziemlich vertan habe.
Geplant war, die Nacht irgendwo auf dem Weg zum Ohridsee zu verbringen. Das ausgesuchte Plätzchen war idyllisch, abgelegen, mit traumhafter Aussicht (michi) und zu hoch, zu kalt, zu viele (Hüte-) Hunde (susi). Also ging es weiter zum nächsten Ort den wir nicht finden konnten. Also ging es weiter zum nächsten Ort, an dem man uns, als wir uns gerade bettfertig machen wollten, darauf hinwies, dass dies ein Privatgelände sei, dass wir verlassen müssten, außer natürlich wir wären dazu bereit, 10 € zu zahlen. (Abfahrt!!) Also ging es weiter in den nächsten Ort, auf einen Parkplatz, wo wir letztlich eine ruhige Nacht verbrachten. Wenngleich ohne den üblichen einleitenden Kinoabend.
Dem Platz geschuldet war morgens kein gemütliches Frühstück im oder am Auto möglich und wir fuhren nach Ohrid, wo wir in einem der zahlreichen Cafés ausgiebig frühstückten. Zur Verdauung wurde anschließend am Ufer des glasklaren Sees herumspaziert bevor wir uns auf den Weg nach Griechenland machten. Bei der Einreise hatten wir endlich mal eine Spur für uns, da es nach langer Zeit mal wieder einen EU-only-Schalter gab.

Als Special gibt es heute zum Abschluss ein kleines Quiz:

Was bedeutet dieses Verkehrszeichen?

a – Denken Sie doch nicht so kleinkariert beim Autofahren!
b – Gehen Sie bloß nicht der Polizei ins Netz!
c – Hier regiert der RWE
d – Susi! Du müsstest dringend mal die Frontscheibe putzen!

Zu gewinnen gibt es einen Aufkleber vom Haus Sonnenschein.

2 Antworten auf „Former F.Y.R.O.M.“

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