In den nächsten Tagen sollte deutlich weniger Auto gefahren werden, weswegen wir uns mit dem Ausschlafen und dem Frühstück Zeit ließen, bevor wir Richtung Split fuhren. Wir parkten zu durchaus mitteleuropäischen Preisen in der Nähe des Hafens und wollten uns dann eigentlich den Diokletian Palast etwas näher anschauen. Trotz Nachsaison und des Limits von zwei Kreuzfahrtschiffen pro Tag waren die engen Gassen aber sehr gut gefüllt, weshalb wir mit dem Kinderwagen darauf verzichteten. Stattdessen suchte ich mir im Yachthafen Inspiration für mein zukünftiges Gefährt für den Gröberner See.
Wir verbrachten die Nacht auf einem Platz, an dem laut unserer schlauen App etwa zwei Autos pro Stunde vorbeifahren. Nach einer Viertelstunde und zwanzig Fahrzeugen ließen wir das Zählen aber sein. Am nächsten Tag ging es ins nur etwa 80 km entfernte Mostar, das wir im vergangenen Jahr ausgelassen hatten. Für die Strecke benötigten wir, bedingt durch Gebirge, Grenze und Straßenzustand deutlich über zwei Stunden. Der Kern der Altstadt ist schon sehr schön, wenngleich auch sehr touristisch, das verwendete Pflaster (Typ Nagelbrett) macht aber das Schieben des Kinderwagens zur Tortour. Wir drehten daher mit etwas Abstand eine Runde um die Altstadt konnten dadurch die berühmte Brücke auch besser sehen. Leider war kein Brückenspringer in Aktion zu erleben, die asiatischen Freunde waren offenbar nicht bereit ordentlich Mark zu investieren.
Abends führte uns die Fahrt (dank des Exklavencharakters) über drei Grenzen bis in die Nähe von Dubrovnik, das wir am nächsten Tag besuchten. Wegen des anhaltend warmen Wetters und des unserer Meinung nach klar erkennbaren Unmuts unseres Kindes, im Wagen zu liegen wurde der Kinderwagen etwas umgebaut. Ida kann nun deutlich mehr sehen, ist zudem festgeschnallt, was die Mutter zusätzlich beruhigt. Die Altstadt von Dubrovnik ist grabenförmig, von den Längsseiten kommt man nur über Treppen weiter, was einen größeren Bogen erforderte um an der Stirnseite in die pieksaubere und offensichtlich komplett restaurierte Cafe-, Souvenir- und Museumsmeile ebenerdig vorzudringen. Bei Kaffee und Apfelkuchen (für Ida das Übliche) beobachteten wir die vorbeiströmenden Besuchermassen von denen recht offensichtlich ein Großteil per Schiff angereist war. Wir fuhren noch ein kleines Stück die Küste runter und fanden einen recht schönen Platz auf einer kleinen Halbinsel der gegenüber schon montenegrinisches Ufer liegt und wo wir am anderen Morgen auch baden gehen konnten.
Wie immer sehr schöne Schilderung eurer Reise. Weiterhin viele schöne Erlebnisse und passt auf euch auf.👍🏼