Wieder ging der Tag mit einem Hammer los. Als wir den Fernseher einschalteten und auf allen Sendern nur von der „Schiesserei“ am Strip die Rede war. Ich will jetzt hier nichts dramatisieren, aber wäre unser Hotel nicht in Downtown (dem „alten“ Las Vegas, der winkende Cowboy, das Golden Nugget, die Wedding Chapels…) sondern am Strip gewesen, wären wir dort sicher auch noch mal losgezogen.
Meine Nacht war um 1:00 Uhr vorbei, also verbrachte ich die Zeit mit Bericht ins Handy tippen, der schlafenden Susi mit Edding Strichmännchen auf die Stirn malen und lesen. Apropos lesen: Ich : Die Luft war voller Asche (9/11), Susi: Für heute reichts (Gutenberggymnasium) . Nach dem Einschalten des Fernsehers und einem Anruf bei der Familie wurden erstmal beide Bücher unauffällig wieder vom Nachttisch in den Koffer geräumt.
Und dann ging endlich das Programm los.
Da wir zuerst zum Hoover Dam wollten, hielt ich es für eine gute Idee, dies, wie vor 6 Jahren, mit einem Frühstück bei Mel’s Diner zu kombinieren. Dieses gibt es wohl nicht mehr, als Ersatz wurde das Coffee Cup Café gewählt. Sättigungsnachhaltigkeit und Besucherzustrom sehr hoch – alles richtig gemacht.
Der Hoover Dam hingegen hat sich seit meinem letzten Besuch kaum verändert. Lediglich der Pegel des Lake Mead scheint weiter gesunken zu sein. Da der See als National Recreation Area fungiert, somit der Nationalparkbehörde unterstellt ist, gibt es hier auch ein Besucherzentrum, dessen (arschlahmes) WLAN für die Information von Freunden und Familie genutzt wurde.
Wir fuhren dann etwas zurück Richtung Vegas, um uns in einem Walmart mit ein paar Lebensmitteln und Medizin einzudecken, danach wieder zum Lake Mead und über die Lakeshore Road Richtung Valley of Fire.
Dort gab es eine Kasse des Vertrauens, die allerdings etwas ausgefeilter war als der übliche Teller vor der Bahnhofstoilette. Mangels kleiner Dollarnoten habe ich mit Euro aufgefüllt.
Da das Tal kürzer als erwartet war (und wir einen Abzweig übersahen) sind wir aus Versehen gleich wieder raus gefahren. Nach einem illegalen Wendemanöver kamen wir dann aber doch noch dazu, unsere Wanderschuhe zu schnüren, den White Domes Trail zu laufen und die Fire Wave zu bewundern.
Der Tag endete mit einer kleinen Enttäuschung, da uns die vielgerühmten Burger von Five Guys leider gar nicht zusagten.