Der längste Tag

Los ging es mit einem Hammer. Für meine eingefleischten Leser. Die geplante Abfahrtszeit von Null-Fünfhundert wurde mit einem Start um 04:59 unterboten. Und da war schon einmal wieder hoch Rennen und Naviladekabel holen dabei.
Unser Airport Parkservice wurde auf Anhieb gefunden und erhielt nur aufgrund des Shuttlebus-Fahrers, der wohl meinte, der türkische Ukyo Katayama zu sein, leichten Punktabzug.
Da der Online Check-In der Lufthansa trotz mehrerer Anläufe immer nur meine Bordkarte ausspuckte mussten wir zum Automaten und anschließend ebenfalls automatisch unser Gepäck aufgeben. Das dauerte nur wenige Minuten und wir konnten uns in Ruhe unserem mitgebrachten Frühstück, bestehend aus Sekt und Surimi widmen.
An der Sicherheitskontrolle dann die erste Überraschung: Susi wurde erklärt, dass sie die Auserwählte sei. Im Film gibt es da dann immer eine Fanfare und es erscheinen Lichtstrahlen. Hier erschienen nur jede Menge Fragezeichen und eine Träne im Knopfloch. Wir wurden getrennt, versäumten aber einen Treffpunkt auszumachen, wofür ich mit einer Joggingeinlage durchs halbe Terminal belohnt wurde.
Wiedervereinigt und glücklich konnte dann doch noch pünktlich der A380 bestiegen werden. Der Flug war genauso lang wie unspektakulär. Leider aber über eine halbe Stunde verspätet.
Ein kleiner Gewaltmarsch brachte uns in San Francisco in eine ziemlich gute Ausgangsposition an der Immigration und auch unsere, mit den neuen schicken Koffergurten ausgestatteten Koffer waren ziemlich schnell zur Hand. Eine gute Stunde nach Landung saßen wir dann doch ziemlich froh in der United Maschine nach Las Vegas.
In dieser sorgte der holprige Landeanflug nochmal für Schweißausbrüche, und als der Wert auf der nach oben offenen Brechreiz-Skala die 7,0 zu überschreiten drohte wurde mit zittrigen Händen noch eine „sofort wirkende“ Reisetablette eingeworfen.
Eine kleine Enttäuschung (für mich) gab es noch bei der Mietwagenübernahme. Die Angestellte schmetterte mir zwar ein fröhliches I’ll give you Standard entgegen, was im Prinzip ein kleines Upgrade ist. Leider war die Auswahl sehr beschränkt, und da ich in den USA keinen Koreaner fahren möchte, fiel die Wahl auf einen Dodge Journey. Villeroy & Boch Edition.
Nach Einchecken im Hotel sind wir noch kurz über die Fremont Street geschlendert, haben einen Happen gegessen und sind zurück zum Hotel. 20:15 Ortszeit wurde Schlafen befohlen.
Um ein Uhr nachts bin ich aufgewacht und hatte zumindest genug Zeit, offline erstmal etwas Text ins Handy zu tippen. In den nächsten Tagen gibt es dann wohl eher weniger Zeilen.

 

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