Es gibt kein Bier in Monterey…

… oder: Eklatante Mängel in der Konsumgüterversorgung der Arbeiterklasse im Mutterland des Kapitalismus

Irgendwie finde ich, dass ich mich für diesen Untertitel glatt mit einem Bier belohnen müsste. Blöderweise hab ich keins mehr.

Während ich dies schreibe, erfahren wir aus dem TV, dass es in der Bay Area bei Walmart keine Atemschutzmasken mehr gibt. Nur Typisch…

Die heutige Überführungsetappe war von der Planung her eher offen, ich wusste nicht, ob wir erst zur Küste oder direkt nach San Francisco fahren würden, etwas shoppen war auch angedacht. Gegen einen frühen Start sprachen das sehr bequeme Bett und der Frühstückstermin von 08:30. Da dieses von Nora frisch zubereitet wurde wäre es ein Frevel gewesen, es auszulassen. Die Startzeit war dann etwa 10 Uhr und belegte im Gesamtklassement somit den letzten Platz.

Nach kurzem Rumspielen am Navi entschied ich mich dafür, doch über Monterey zu fahren. In der Ursprungsplanung war der Küstenort sogar mit einer Übernachtung drin gewesen, wurde dann aber abgewählt.

Unsere Route führte uns kurvenreich durch das San Joaquin Valley auf dem Pacheco Pass Highway. Wir wunderten uns, dass die Sicht teilweise ziemlich schlecht war, taten es aber als diesig ab und stellten keinen Zusammenhang mit den am Vorabend vom chinesischen Pärchen erwähnten Waldbränden her. Dies taten wir mal wieder erst am Abend nach Einschalten des TV. Katastrophenarm ist dieses Land offenbar nicht während unseres Aufenthaltes…

Von Monterey aus fuhren wir ein klitzekleines Stückchen nach Süden, um wenigstens etwas Pacific Coast Highway-Luft zu schnuppern. Nach einem kurzen Fotostopp wurde gedreht und nördlich von Monterey, genau gesagt in Sand City, ein weiterer Stopp eingelegt, um auch die Füße mal nass zu machen. War ziemlich nett, im Prinzip wie bei Hollister, nur ohne Laden, laute Musik und Parfümgestank.

Nachdem dies mehr als erfolgreich (Hose auch nass) erledigt war, schlug endlich Susis große Sparfuchsstunde, als wir bei Ross („Dress for Less“) einkaufen gingen. Prinzip ist wie bei tkmaxx. Bei Starbucks gab es noch einen richtigen Kaffee, der aber zumindest bei mir den offenbar entwöhnten Verdauungstrakt gehörig durcheinanderwirbelte. Im weiteren Fahrtverlauf wurde noch bei tjmaxx gestoppt (Prinzip wie bei tkmaxx-wer hätte das gedacht?), hier wanderte aber deutlich weniger in den Einkaufskorb.

Weil ich so artig das Daumen-hoch-Daumen-runter-Spiel vor den Umkleidekabinen mitgemacht hatte wurde ich (ENDLICH!) mit einem Besuch bei In-n-Out-Burger belohnt. Ich hatte davon gelesen und wollte es gern mal probieren. Im Gegensatz zum ebenfalls viel gerühmten Five Guys fand ich die Burger ziemlich gut dafür die Pommes eher mau. Neben Ketchup und Servietten kann man sich hier übrigens eingelegte Chilischoten nehmen. Was wir auch taten. Die Verkostung spielte sich in etwa wie folgt ab:

m: (beißt ab) Alter!!! Die sind aber nicht ohne. Ich merk schon, ich krieg gleich Schluckauf…

s: (lacht) Na dann probier ich die gar nicht erst.

m: (bekommt Schluckauf)

s: (bekommt Lachanfall)

m: Los jetzt! (schluckst) Du musst jetzt aber auch (schluckst)

s: (beißt ab. Tränen schießen in die Augen. bekommt Hustenanfall.)

m: [beschwichtigende Worte]

s: (rotzt die abgebissene Chilischote inklusive etwas Sabber wieder auf das Tablett)

Trotzdem haben wir es dann noch irgendwie, im San Francisco-typischen Berg-und-Tal-Stil zum Hotel geschafft. Dieses löste (parallel zum letzten SF Aufenthalt) bei einigen Mitgliedern der Reisegruppe tiefe Betroffenheit aus. Angebot und Nachfrage halt…

Bei einem abendlichen Spaziergang sollte noch ein Headblade-Rasierer (für meine Birne) und etwas Bier (im Prinzip auch für meine Birne) beschafft werden. Der Walgreens (der zumindest die Rasierer bisher immer hatte) hatte keins von beiden, die Tanke gegenüber auch nicht. Kackland!

2 Antworten auf „Es gibt kein Bier in Monterey…“

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