Wir haben am Liverpool-Leeds-Kanal übernachtet, der aber nicht halb so aufregend wie sein Name ist. Den Platz haben wir uns zuerst mit der Angler- später mit der Kifferszene geteilt. Da es aber die ganze Nacht ununterbrochen regnet sind wir am Morgen allein und lassen unseren eigentlichen Plan für den Tag erstmal Plan sein. Und gehen stattdessen im nahen Ormskirk bei Cobble frühstücken. Während wir vor uns hinstopfen hört es auf zu regnen und klart tatsächlich auf. Also doch nach Liverpool, zur dritten Hop On Hop Off Tour.
Wir parken im Liverpool One, einer weiteren riesigen Mall, und stehen nach dem Überqueren von zwei Fußgängerampeln an der Waterfront, dem touristischen Mittelpunkt der Stadt. Im Bus gibt es diesmal keine Kopfhörer sondern einen Live-Kommentar von Kim. Ida ist das reichlich egal, da sie eh die ganze Zeit per Bluetoothkopfhörer mit Conni-Geschichten beschallt wird. Nach dem Busfahren werde ich zu einer Pferdekarussellfahrt gezwungen, da Ida unbedingt fahren möchte, wir aber bezweifeln, dass sie sich allein festhalten kann. Wir lichten uns mit den Beatles(-statuen) ab und ziehen noch etwas durch die Innenstadt. Hier geht es mit Livemusik, Tanz und ordentlich Bier schon gut ab, obwohl noch früher Nachmittag ist. Unsere Wahl ist dann das deutlich ruhigere The Club House, ein Biergarten mit Selbstbedienung in der Nähe des geparkten Fahrzeugs, wo die Beer with me-App auch kurz zum Zug kommt. Ida holt sich noch einen ordentlichen Anschiss ab (der sie, wie immer, ungefähr 0,0 interessiert) nachdem sie uns kurz entwischt ist und versucht, alleine Rolltreppe zu fahren. Selbstredend wählt sie die für die falsche Richtung, unerklärlicherweise fällt sie aber nicht mal hin. Ich möchte es mir nicht nehmen lassen, Anfield Road wenigstens mal gesehen zu haben (Touren sackteuer, zudem welche mit Besichtigung des Stadioninneren nicht im Angebot) weswegen wir da noch mal eben hinfahren. Ein paar Schnappschüsse später geht es aber schon weiter und wir machen uns Richtung Nordwales auf. Allerdings muss dazu erstmal der Mersey über- bzw. unterquert werden und das erste Schild mit der Aufschrift Toll 6£ verursacht hektische Spurwechsel (Habe gerade nochmal nachgeschaut, 6£ sind Blödsinn. Hatte ich aber so gelesen). Aber ohne Tunnel gehts ja irgendwie nicht und so fahren wir nach kurzer Denkpause todesmutig in den Queensway Tunnel ein. Die Befürchtung, irgendwelche Strafen zu kassieren, zerschlägt sich, nachdem Susi 2 Meilen später schwungvoll zwei Ein-Pfund-Münzen im Trichter der Bezahlmaschine versenkt.