Der Sonne hinterher

Am folgenden Tag fahren wir zum Iseosee, um dort den Sentiero degli Elfi, den Pfad der Elfen, zu wandern. Offenbar fahren italienische Elfen gern Vespa, denn weite Teile des Pfades verlaufen auf (zugegebenermaßen wenig befahrenen) Asphaltstraßen. Im oberen Bereich, rund um eine weitere Alpenvereinshütte und eine Kirche bin ich dann aber doch froh, dass meine Wanderschuhe gerade noch rechtzeitig vom Neubesohlen zurückgekommen sind. Da ewig das Panorama aus der Tourenbeschreibung nicht zu finden ist und ich schon Schwindelei wittere, sehe ich mich genötigt, mal kurz über (vermutlich) privates Gelände zu stapfen, um ein paar Fotos zu machen. Susi missbilligt das deutlich, stapft aber hinterher. Müßig zu sagen, dass nach weiteren drei Minuten Wanderung sich nochmal der selbe Blick direkt vom Weg aus ergibt.

Zurück am Auto sind wir der Meinung, uns ein Bad und ein Eis verdient zu haben, die Umsetzung des ersten ist aber gar nicht so einfach, da weite Teile des Seeufers (ähnlich wie am Nordufer des Gardasees) zwecks Befestigung der Straße zubetoniert sind. Ein Versuch schlägt fehl, da der passende Parkplatz keinen Ticketautomaten besitzt. Der Blick hinter die Frontscheiben anderer Autos hilft nicht unbedingt weiter (einmal Anwohner, einmal nix, einmal ein lottoscheinähnliches Etwas), erst ein gut zwischen den Bäumen verstecktes Schild gibt Aufschluss, dass die Tickets in verschiedenen Bars erworben werden können. Wir parken woanders kostenlos bekommen dafür aber auch nur den Hundestrand. Das Eis ist aber lecker.

Bevor es am nächsten Tag Richtung Meer weitergehen soll besuchen wir Bergamo. Wir konzentrieren uns hauptsächlich auf die (touristische) Oberstadt, die (sehr zu Idas Freude) mit einer Standseilbahn erreicht wird. Idas Buggy (Modell: Regenschirm) lässt sich über die grob gepflasterten Sträßchen mehr schlecht als recht manövrieren, weswegen alsbald eine Lokalität mit coolem Hipsterfood aufgesucht wird. Es gibt Lasagne mit Pesto und TAAAC mit Ofenkartoffeln. Wieder im Auto wird noch kurz am Stadionparkplatz angehalten und der nächste Übernachtungsplatz im Apennin ausgewählt. Schon der zweite Versuch in der Nähe des Örtchens Berceto passt dann auch und belohnt auch noch mit schöner Aussicht. Die vielen Wolken mal rausgerechnet…

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