Antío elláda

Nach Athen fuhren wir wieder landaufwärts, obwohl wir eigentlich noch gerne bis Istanbul gefahren wären. Leider reichte die Zeit dafür nicht und wahrscheinlich würde uns auch keiner den Streifenwagen für gutes Geld abkaufen und wir könnten zurück fliegen. Den Gedanken hatten wir tatsächlich. 

Also machten wir uns langsam auf den Rückweg, natürlich nicht ohne noch etwas Kultur mitzunehmen. Als erstes wollten wir uns Delphi anschauen und den Spuren meiner Familie aus dem Jahr 1992 folgen. Meine Erinnerungen an damals bestanden hauptsächlich aus Säulen und Steinen, was auch daran lag, dass mein Bruder einen kompletten Film (für den Fotoapparat. für die jüngeren Leser unter uns) verbrauchte mit nur Steinen und Säulen. Was ich nicht mehr im Gedächtnis hatte waren die vielen Stufen innerhalb des Geländes. Was wir neu dazu lernten ist die Bedeutung und sprachliche Übersetzung von Gymnasium. Was so viel hieß wie eine Sportstätte, in der man NACKT turnt. Nur gut, dass man das heute nicht mehr übersetzt oder damit in Verbindung bringt. 

Am nächsten Tag hatten wir das erste Mal keinen Sonnenschein und noch dazu fing es auch an zu regnen. Aus unserem Spaziergang mit Kaffeetrinken wurde nicht viel. Der Spaziergang wurde stark verkürzt und Kaffee tranken wir auf einer wettergeschützten Terrasse. Da der erste Schlafplatz uns nicht so recht anstand und der Regen weiter fiel, suchten wir in der Nähe weiter und fanden einen tollen Regenplatz. Er glich einem Carport und das war echt von Vorteil, denn jeder der schon mal bei Regen im Auto geschlafen hat weiß,wie laut das ist. Am nächsten Morgen war der Regen verzogen. Ida und ich machten einen Strandspaziergang und Micha warf die Angel aus. Tatsächlich hatte er fast zweimal einen Oktopus an der Angel. Aber auch die Tipps der einheimischen Angler halfen nix. Es gab wieder keinen Fisch auf den Teller.

Wir machten uns gechillt gegen Mittag auf in Richtung Berge, genauer gesagt zur Vikos Schlucht. Die Schlucht selber wandern konnten wir nicht, da dies sieben Stunden gedauert hätte. Was mit Ida im Gepäck etwas schlecht ist. Zumindest zum jetzigen Zeitpunkt. So liefen wir aber zumindest in Wanderschuhen zum Aussichtspunkt der Schlucht und machten ein paar Fotos mit dem grimmigsten Baby der Welt vor der tiefsten Schlucht der Welt. Woher sie den Blick nur hat?

Unsere letzten beiden Tage in Griechenland wollten wir nochmal in Ruhe am Strand verbringen. Ida machte inzwischen auch Fortschritte was das Krabbeln angeht, sie kommt zumindest von einem Ende des Streifenwagens zum anderen Ende. 

Vor unserer Abfahrt Richtung Albanien sprangen wir auch nochmal ins Meer und genossen eine Dusche am Strand bei 21 Grad am 2.11.2019, was gibt es Schöneres, während Deutschland schon bibbert.

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