Den Blick auf Montenegro hatten wir ja bereits seit gestern Abend. Am nächsten Morgen ließen wir es ruhig angehen. Micha montierte endlich den langversprochenen Mückenvorhang.
Gegen Mittag passierten wir die Grenze zu Montenegro. Im Gegensatz zu allen bisherigen Grenzen legt man hier noch Hand an, keine Autospuren mit Lichtreklame, nein ein einfacher Schlagbaum war vorhanden. Nach kurzem Warten kam ein Herr und nahm unsere Pässe mit. Dann hörten wir ein Geräusch was ich sonst nur von Arbeit kenne, wenn ich meinen Namensstempel setze. Zack hatten wir alle einen Stempel im Reisepass.
Als erstes Ziel für Montenegro hatten wir uns die Bucht von Kotor gesetzt. Der Weg dahin war gezeichnet von einsamen Straßen, Obstverkäufern, Ziegen, wilden Hunden und ganz viel Müll!
In Kotor angekommen, war von der Einsamkeit keine Spur mehr. Selbst in dieser kleinen Bucht wimmelt es von Aidajanern und Meinschiffern. Kotor ist sehr schön und eines der schönsten Flecken die wir in Montenegro gesehen haben. Nach einem Stadtbummel und einem Eis suchten wir uns einen Platz für die Nacht. Was leider nicht so einfach war. Nach unzähligen Anläufen, Durchquerung des Lovcen mittels Serpentinen und 20 Bummi Bär Liedern um Ida zu beruhigen (natürlich alle selbst gesungen) waren wir an einem Aussichtspunkt über der Stadt Budva und Sveti Stefan angekommen. Der Blick am nächsten Morgen war sehr schön und entschädigte die Irrfahrt des letzten Abends.
Da ein allgemeiner Waschtag mal wieder nötig war, hatte ich ein schickes Airbnb in Podgorica gebucht. Ein abendlicher Spaziergang über die Millennium Brücke sowie ein leckeres Essen rundeten unseren Tag in Podgorica ab. Am nächsten Tag nach einer unruhigen Nacht ging die Reise in Richtung Albanien weiter.