Der heutige Tag war der erste von dreien mit fest gebuchten Terminen. Da aber heute auch für mich alles Neuland war, konnte ich hinterher wenigstens nicht wieder meckern, dass früher alles besser war.
Nach dem, für amerikanische Verhältnisse annehmbaren Frühstück fuhren wir zu Ken´s Tours in den Lower Antelope Canyon. Den Standort hatten wir gestern Abend noch ausgekundschaftet, bei Tageslicht besehen hätten wir uns das aber schenken können. Einfach da hin, wo die ganzen Autos stehen…
Die Reservierung war wohl nicht die allerschlechteste Idee, den ohne selbige angereisten Franzosen vor uns in der Schlange bot man eine Tour für 13:00 Uhr an. Da war es etwa 08:25. Wir kauften schnell ein Souvenir, das erste der Reise, und wollten uns gerade zum Rumlungern in den Wartebereich begeben, als man uns freie Plätze in der Tour vor uns (20 Minuten eher) anbot. Wir schlugen natürlich zu und begaben uns dann mit indianischem Guide zum Warten am Einstieg in den Canyon. Der Hillary-Step ist ein Scheißdreck dagegen… Wir warteten ca. eine halbe Stunde, bis auch wir die steilen Treppen nach unten nehmen durften, laut Aussage des Guides kann es nachmittags aber auch dreimal so viel sein.
Der Canyon selber ist über alle Zweifel erhaben, dank Unterstützung durch die Guides gelingen auch Fotografielegasthenikern brauchbare Bilder. Unschön ist, dass man mit 70% der auf der Erde lebenden Chinesen gleichzeitig dort durchgeschoben wird.
Nach Auffüllen der Benzin- und Bargeldvorräte fuhren wir anschließend Richtung Monument Valley. Auch für diese Strecke hatte ich mir für unterwegs etwas rausgesucht, wo es zumindest wohl keine Chinesenpolonaise geben würde. Ursprünglich wollten wir zum Eggshell Arch wandern. Die Beschreibung der Anfahrtsstrecke lautet sinngemäß: wir haben an Punkt X geparkt, man kann aber auch noch bis Punkt Y weiterfahren. Da wir ja seit langem (gestern) um die überragenden Offroadfähigkeiten unseres Mietwagens wussten, sahen wir darin die perfekte Möglichkeit, die Wanderstrecke zu verkürzen.
Eigentlich gab es nur zwei Gefahren: im Sand stecken zu bleiben oder auf einem Felsen aufzusetzen.
Bei uns (bzw. mir!) wurde es dann schließlich der Sand…
Beim Überfahren einer (ich würde ja jetzt gerne schreiben: Düne) Kante war ich zu zögerlich und blieb stecken. Außer spektakulär anzusehenden hochspritzenden Sandfontänen passierte nix. Da man an unserem Spielzeugallradantrieb nix einstellen kann (Abschalten der Traktionskontrolle brachte auch nix) musste nach geeigneten Hilfsmitteln gesucht werden. Beim kreisförmigen Ausschwärmen fanden wir nach etwa sechs Metern eine Art Sauerkrautplatte. Was für ein Zufall. Mit ihrer Hilfe, dem schnellen Hin- und Herschalten zwischen Vorwärts und Rückwärts und etwas Gebrülle kam das Auto schließlich wieder frei. Zur Belohnung leuchtete im Display Service AWD auf.
Solcherart geerdet beschlossen wir, auf den Eggshell Arch zu verzichten. Stattdessen führten wir an Ort und Stelle eine kleine Wanderung durch, bisher nur wenigen Insidern als Vollgekackter-Felsen-Trail bekannt.
Ins Monument Valley kamen wir dann relativ ereignislos, Susi setzte sich zum ersten mal ans Steuer. Wir fuhren auch hier den Scenic Loop, der aber, beispielsweise als Gegensatz zum Red Rock Canyon, komplett unbefestigt ist.
Den Rest des Tages verbrachte ich mit fotografieren. Ok, wir gingen auch noch kurz was essen, Susi hatte Chili Stew und ich Navajo Burger. War beides ziemlich ok. Nicht so ok war, dass es nur alkoholfreies Bier gab. Aber wir sind ja zum Glück auch Selbstversorger.
jaja die Vieselbacher Autofahrer 🙂 , tolle Berichte weiter so , macht Spaß zu lesen, LG an Euch, Micha