Das Baby wird in Thüringen geboren…

Michi und ich sind beide Original Thüringer, also wird sind beide in Thüringen geboren und auch aufgewachsen. Lediglich ich habe mich 2006 entschieden in das Land der Frühaufsteher zu ziehen und habe es bis heute nicht bereut. Während sich Michi damit immer noch sehr schwer tut, anzuerkennen dass er mittlerweile (natürlich nur mir zu liebe) auch ein Sachsen Anhaltiner ist.

Nun stand die große Frage zur Disposition, wo kommt unser Baby auf die Welt??? Das nächstgelegene Krankenhaus ist Bitterfeld- Wolfen mit ca. 15 Minuten Autofahrt, danach folgt Dessau mit ca. 35 Minuten Autofahrt. Also schauten wir uns beide Krankenhäuser zu einem Besichtigungstermin an.

Zuerst stand Dessau auf dem Programm, nach einem ca. 70 minütigen Vortrag der Hebammen sowie der Ärzte und der ausführlichen Einweisung in die Hohe Kunst der PDA (an Originalbildern mit jedem einzeln Schritt) erfolgte eine kurze Kreißsaalbesichtigung. Nach Ende der 2-stündigen Besichtigung fragte mich Michi : „Können wir das Baby noch zurückgeben?“.

Am nächsten Tag ging es dann nach Bitterfeld zur Kreißsaalbesichtigung. Auch hier gab es einen Vortrag der Hebammen und Ärzte, jedoch nur ca. 30 Minuten, was meiner Meinung nach auch völlig ausreichend war. Danach gab es kleine Häppchen (ganz zur Freude von mir) und ab ging es in den Kreißsaal sowie auf die Station.

Alles in allem muss ich sagen, nehmen sich beide Häuser nicht viel und somit habe ich mich für das nächstgelegene entschieden. Also unser Kind kommt in Bitterfeld zur Welt, vielleicht kennt ihr den Spruch: Trifft man sich nicht in dieser Welt, trifft man sich in Bitterfeld;)!

Für Micha war das nicht ganz zufriedenstellend aber die Fakten sprechen natürlich für sich. Da wir ab und zu in Erfurt sind und hier das nächste Krankenhaus in nur 5 Minuten Fußweg zu erreichen ist, haben wir uns dieses als Notfallplan zurecht gelegt und auch angeschaut. Hervorheben muss man bei der Besichtigung nicht nur das große Snackangebot, sondern auch die Verstärkung durch die Caritas. Die zur Unterstützung bei Anträgen und Fragen zur Seite stand.

Nun lassen wir uns überraschen, ob unser Baby ein echter Thüringer wird oder sich für das Land der Frühaufsteher entscheidet. Wetten können gerne im Kommentarfeld abgegeben werden.

Von Nordic Walking über Mittagsschlaf bis hin zu Sommerrollen

Jetzt bin ich bereits eine Woche zuhause und was soll ich sagen, man kann sich an das in den Tag hineinleben echt gewöhnen. Es ist sehr schön früh nicht mehr um 5:25 Uhr aufstehen zu müssen und abends keinen Wecker stellen zu müssen. Obwohl ich diese Woche zweimal unfreiwillig gegen 4 Uhr von Micha s Bereitschaftshandy geweckt wurde. Aber spätestens in sechs Wochen bestimmt unser Baby unseren Schlafrhythmus. Von daher genieße ich die Zeit.

Langweilig ist mir jedenfalls bisher nicht geworden. Ich hatte mir vorgenommen jeden Tag ein bisschen Nordic Walking zu machen und bisher hab ich das auch fast immer geschafft. Bewegung tut dem Baby und mir sehr gut und ist der Ausgleich für meine sonst gewohnten Laufeinheiten. Ich genieße die Zeit an der frischen Luft Mittags, wenn ich sonst im Büro saß und die Sonne nur von innen wahrnehmen konnte. Danach gönne ich mir oftmals eine kleine Runde Mittagsschlaf. Darauf freue ich mich auch in Zukunft mit dem Baby.

Auch gesunde Ernährung spielt in der Schwangerschaft eine große Rolle.Während wir sonst oft abends nach 18 Uhr gekocht haben und danach gegessen haben, habe ich jetzt die Zeit am Tag zu kochen und auch mal was andres auszuprobieren. So habe ich mich mal an Sommerrollen probiert und was soll ich sagen, sie waren für den ersten Versuch ganz gut (ich weiß Eigenlob stinkt), vielleicht noch etwas zu groß gerollt. Aber alles in allem ganz gut. Mal sehen was ich als nächstes teste. Micha freut sich jedenfalls wenn er nach Hause kommt und das Essen schon fertig ist, nur das Bier muss er sich selbst holen;).

Die ersten Tage im Mutterschutz

So jetzt sind sie gestartet meine ersten Tage im Mutterschutz. Zunächst konnte ich davon profitieren am nächsten Montag nicht früh raus zu müssen. Denn es stand der Super Bowl auf dem Programm. Wie jedes Jahr startete in unserer Familie des Tippspiel zum Super Bowl. Völlig ahnungslos über Inhalte usw. tippe ich jedes Mal fröhlich aus dem Bauch raus. Mal sehen was mein diesjähriges doppeltes Bauchgefühl mit dem Bauchzwerg bringt. Vielleicht ist unser Baby ja ein Naturtalent.

Ganz wichtig neben dem Tippspiel ist die Snackbox und da hatten wir doch tatsächlich vergessen Chips einzukaufen, nicht das ihr jetzt denkt Schwangerschaftsdemenz, nee nee. Am Freitag war Micha für den Wochenendeinkauf zuständig. Also nix wie an die Tanke.

Mein Fazit zum Spiel (auch wenn ich keine Ahnung habe): Es war einfach nur zäh und wohl der Super Bowl mit den wenigsten Punkten. Aber wenigstens machte ich ganz gut Punkte und landete auf Platz 4 von 9.

Micha wurde 2.

Jetzt aber ab ins Bett… gute Nacht!

Der letzte Arbeitstag

Ich habe in den letzten Wochen die Tage bereits gezählt und wie gewohnt für mich alles durch organisiert. Also typisch Susi, typisch Deutsch.

Von der Übergabe an meinen neuen Kollegen bis hin zum Abschiedsessen und der Abschiedsmail. Alles war durch getaktet.

Die letzten Wochen waren jedoch weit aus nicht so geordnet wie sonst gewohnt. Sie waren geprägt von vielen Gedanken über was wird nach der Babypause. Werde ich die selbe Arbeit wie bisher machen, wie viele Stunden werde ich nach der Pause schaffen, welche Kollegen werden in der jetzt schon schnelllebigen Zeit noch da sein. Also Gedanken über Gedanken verbunden mit den weiblichen Schwangerschaftsgefühlen.

Jeder der bereits in der Situation war, wird verstehen was ich meine. Tausche Karriere gegen Baby.

Aber man kann sich Gedanken über Gedanken machen und am Ende kommt doch alles anders. Es hat ein paar Tage und Gespräche mit meinem Mann gedauert bis ich zu dieser Erkenntnis kam. Was sagt er immer so schön, mach dir doch jetzt schon Gedanken über die Zukunft, die du eh nicht ändern kannst. Und was soll ich sagen, Recht hat er!

Also auf den letzten Arbeitstag mit den lieben Kollegen, leckerem Kuchen und Brot sowie allerlei anderer Leckereien. Prost auf die neue spannende Zeit.

PS: wer das Rezept haben möchte, kann mich gerne anschreiben: info@susannedaniel.de